Das hier ist sicher (auch) Marketing). Es ist aber charmant vorgetragen und egal welche Intention überwiegt, eine löbliche Sache: Wenn ihr Afterfall vorbestellt und die Vorbestellung die 10 Millionen-Grenze erreicht, bekommt ihr das Spiel für einen Dollar und 10% aller Einnahmen gehen an Amnesty International. Alles darüber wird 50/50 mit AI geteilt. Falls die Grenze nicht erreicht wird, wird alles gesammelte Geld aus den Pre-Orders gespendet und das Spiel für 34,99 Dollar verkauft.

Wie? Was? Um was gehts?

Zitat aus der Pressemeldung:

The pre-orders campaign is based on a revolutionary offer – video games fans around the world are mobilizing to reach a goal number of ten million pre-orders. If the number of pre-ordered games reaches that goal then 10% of the income will be donated to Amnesty International. Also, anything above ten million will be shared 50/50 between Nicolas Games and AI. Should the pre-sales fall short of the target, then all of the money collected from pre-orders will be donated to Amnesty International, and also the game Afterfall: InSanity will be sold at the price of $33.90 (this price reflects a $1 discount for those who contributed to the pre-order effort).

Ursprünglich wurde das Spiel von in ganz Polen verstreut lebenden Amateuren entwickelt und zwar unter dem Titel Bourgeoisie: Pearl of the Wastelands. Die Macher starteten 2008 eine Kooperation mit Nicholas Games, um ihr Spiel auf den Markt zu bringen. Inzwischen heißt das Spiel Afterfall: InSanity und die Macher firmieren als Indie-Entwickler Intoxicate Studios. Das Spiel bezeichnen die Entwickler als ein post-apocalyptisches Horror-Spiel, das die Bühne für Spieler bereite, um das gesamte Afterfall Universum zu entdecken. Die Geschichte wurde von dutzenden Leuten über Message Boards gemeinsam erarbeitet und war inspiriert durch das erste Fallout-Game.
Afterfalls Story spielt im Jahr 2035 und der Zweite Weltkrieg ist etwas anders ausgegangen. Die Deutschen haben tatsächlich eine Wunderwaffe entwickelt und eingesetzt und die Allierten an den Verhandlungstisch gezwungen. Es gab einen Waffenstillstand, neue Pufferzonen entstanden, je nach Einflussbereich. Den Kalten Krieg gibts trotzdem, nur unter anderen Vorzeichen. 2011 entwickelt Deutschland in diesem Szenario eine völlig neuartige Bombe – ein Jahr später explodiert die „Entropy“ genannte Bombe über dem La Manche Kanal. Unklar bleibt, ob das ein Unfall ist oder geplant. Das Resultat ist dann wieder ein bisschen War Games: Alle darauf vorbereiteten Abwehrsysteme feuern. Herzlich Willkommen im Dritten Weltkrieg. Die Bevölkerung kann zum Teil in Bunkern überleben und harrt dort Jahrzehnte aus, bevor sich erste Expeditionen an die Oberfläche wagen.

Soweit die Szenerie. Der Protagonist heißt Albert und ist Mitglied eines Mediziner-Teams in einem Bunker. Er hat besonderes Interesse an den Symptomen, die Menschen zeigen, die wie sie alle eingesperrt sind. Natürlich ist auch er selbst nicht frei von entsprechenden psychischen Anzeichen für das „Confinement Syndrome“. Albert muss sich der lebensfeindlichen Umwelt, seiner Angst und (was auch sonst) jeder Menge Feinde (welche auch immer) stellen.

Keine Ahnung, ob das Spiel was taugt. Aber der Ansatz, die Entstehungsgeschichte und die sympathisch wirkenden Entwickler machen mich neugierig. Am 15. November soll eine Demo veröffentlicht werden, also einfach mal die Homepage checken.

Ein Dollar und ein Spiel für den Weltfrieden
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2 Kommentare zu „Ein Dollar und ein Spiel für den Weltfrieden

  • Oktober 21, 2011 um 12:04 pm Uhr
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    Hi valentina,

    Quote: „Er hat besonderes Interesse an den Symptomen, die Menschen zeigen, die wie sie alle eingesperrt sind.“

    weißt du reinzufällig, ob das Spiel eine historische Dimension hat, soll heißen: hat das Herkunftsland der Programmierer was mit der Story zu tun?

    Dank dir im voraus

    Antworten
  • Oktober 21, 2011 um 12:33 pm Uhr
    Permalink

    Das kann ich nicht sagen. Es wird im recht ausführlichen FAQ/About ihrer Website (http://www.afterfall-universe.com/en/about) jedenfalls nicht erwähnt. Primär war die Entwicklung der Story wohl inspiriert von Fallout. Aber da die Schauplätze quasi ihrer eigenen Lebenswelt entsprechen, ist da bestimmt etwas eingeflossen – ob bewusst oder unbewusst.

    Antworten

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