Ich bin kurz vor dem Nervenzusammenbruch, einem Blutsturz, nahe der totalen Verzweiflung. Und das kam so: Ich komme vom abendlichen Joggen zurück, freue mich auf eine Runde WoW und treffe einen sich die Haare raufenden Vermieter: Wasserrohrbruch in meinem Badezimmer.

Wasserrohrbruch? Pfff, macht mir garnix. Eine Runde wischen war angesagt und das Wasser ist natürlich fürs erste abgestellt. Also zum Duschen und Zähne putzen zu Mama gehen. Nicht so schlimm.

So und jetzt zocken. Hm, keine Verbindung, naja, einfach Router-Reset, kann vorkommen. Immer noch nichts. Noch ein Reset. Nix. Ein Blick aufs Modem verrät die Ursache: Alles dunkel. Ah ja, da war was. Der Sicherungskasten stand doch offen. Vermutlich hat der Vermieter den Durchlauferhitzer abgeklemmt. Der beste Freund von allen sagt was von Spannungsspitzen und Überspannungschutz und meinem DSL-Modem das dabei wohl was abgekriegt hat. Kommt nur noch durch einen Schleier der nackten Panik bei mir an. Kein Internet, kein Spiel, KEIN WoW!!!!

Ich erwäge Anrufe im UN-Hauptquartier, dem DRK oder dem Technischen Hilfswerk. Oder vielleicht doch beim Psychologischen Notdienst?

Erstmal Ernie anrufen, mein WoW-Mitstreiter. Freundin Judith ist am Telefon und spielt Schnittstelle. Denn Ernie macht das, was ich auch gerne getan hätte: Spielen. Ich versuche zu erreichen, dass er herkommt und die Diagnose „DSL-Modem im Eimer“ verifiziert.

Ernie plärrt etwas aus dem Hintergrund, was Freundin Judith mit, „er kann nicht, er muss grade tanken“ weiterleitet. Ich sollte mir für solche Fälle eine Plastiktüte zum reinatmen bereit legen – gleich hyperventiliere ich.

Ich muss morgen SOFORT zur Ladenöffnung des nächstbesten Telekommunikations-Shops ein DSL-Modem kaufen gehen. Sonst muss ich am Wochenende in der Redaktion kampieren und da spielen.

Nachdem ich diverse Leute am Telefon vollgejammert hatte, will ich den verkorksten Abend vor der Glotze ausklingen lassen. Aber auch in Wohnzimmer und Küche geht nix: Kein Strom, wegen rausgeflogener und fürs erste irreparabler Sicherungen. Ich begebe mich daraufhin in die stabile Seitenlage – ins Bett. Mit einem Buch. Seufz…

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Ein Wasserrohrbruch und ein zerstörtes DSL-Modem
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4 Kommentare zu „Ein Wasserrohrbruch und ein zerstörtes DSL-Modem

  • Oktober 20, 2006 um 11:09 am Uhr
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    da stellt sich für den Bibliophilen in mir die Frage, welches Buch es denn geworden ist.

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  • Oktober 20, 2006 um 11:23 am Uhr
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    Bill Bryson: Eine kurze Geschichte von fast allem 😉

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  • Oktober 21, 2006 um 2:00 pm Uhr
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    hehoooo… ich kann wieder kommentieren. Nachdem ich zig mal versucht habe, mich in diesen Blog einzuloggen und mit falscher user , falsches Password oder gar beiden falsch immer wieder abgewehrt wurde…kurz vor der Aufgabe war ich da schon… bis mir Valli sagte, daß das alles nicht am user, also an mir, sondern am neu aufgesetzten Server liegt ! Danke für den Hinweis… auch wenns spät kam !! 😉

    Im Spiel erzählte mir Frank schon von zerstörten DSL Modem… und wir beide haben uns schon ausgemalt, wie Valli in irgendwelche Kabel… stromlos natürlich… beisst. 🙂

    Bill Bryson ist aber echt ne gute alternative… ich kenne so ziemlich alle Bücher von ihm. Also kein vergeudeter Abend schlußendlich !

    Traveller

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  • Oktober 24, 2006 um 2:27 pm Uhr
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    Und dann bist Du aufgewacht und warst schweissgebadet und hast alles nur geträumt. 🙂

    Nur ein Spass!! Das ist ja der Alptraum schlechthin, ich habe richtig mitgefühlt beim lesen. 😉

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