Jedes Jahr denke ich, nächstes Jahr mach‘ ich das irgendwie anders. Aber es klappt einfach nicht. Hoch getaktet heißt, Termine im Halbstunden-Takt. Das ist eigentlich Mist, aber irgendwie findet sich immer wieder ein Titel, den man doch gerne noch sehen will. Und der garantiert in letzter Sekunde angekündigt sonst niiiie wieder zu sehen sein wird. Schon gar nicht öffentlich. Also orthopädische Einlagen in die Sneaker und los gehts…

Auch heute wieder gibts ein Best-Of, denn sonst sitze ich morgen früh noch hier. Und manchen Spiele sind auch nicht unbedingt so unfassbar großartig, dass ich sie hier noch schildern müsste.

Bei Ubisoft schaue ich mir Assasin’s Creed an, dass ich auf der E3 2006 zum ersten mal sah. Inzwischen sind die Ubisofts schon einiges weiter, das PS3-Spiel soll im November erscheinen. Ich hätte gerne das ein oder andere Bild davon hier eingebaut, aber 78 MB herunterladen – no way! Nicht mehr jetzt, an diesem alterschwachen iBook.
Das Setting dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein: Man spielt einen Assasinen namens Altair, der 1191 n. Chr. im Heiligen Land unterwegs ist, um diffizile Aufträge zu erfüllen. Der dritte Kreuzzug droht und jede Menge skrupellose Menschen heizen die diversen Brandherde weiter an. Altair jagdt auf beiden Seiten Hintermänner, so dass auf Dauer beide Mächte entscheidend geschwächt werden. Das Spannende daran ist meiner Meinung nach das Setting, riesige Städte wie Jerusalem sind zu erforschen. Die Straßen sind voller Leben, lauft Entwicklern wird man kaum jemanden zweimal sehen. Die Menschen in den Straßen sind im Übrigen nicht nur nett animierte Kulisse. Die diversen NPCs reagieren darauf, wenn man sich rüde durch die Menge schiebt, sie helfen, wenn man sich entsprechend verhält. Und Altair kann sich zwischen ihnen verstecken. Mit der Brechstange geht hier sowieso nichts. Wenn er durch die Straßen streift und sich unklugerweise an Wachen vergreift, alarmieren die ihr Umfeld. Eine Anzeige oben links zeigt an, wie stark man im Fokus ist. Rot blinken ist schon kaum noch nötig, denn rund um den Spieler herrscht dann Aufruhr. Dann heißt es, ab durch die Mitte und in einem Versteck abtauchen, bis sich die Szenerie beruhigt hat. Altair ist dabei geschmeidig wie ein Spiderman. Er hangelt an Mauer-Vorsprüngen entlang oder hoch hinaus, stürzt sich von hohen Dächern elegant wie ein Habicht auf Gegner oder in einen Wagen mit weicher Ladung, um sich zu verstecken.
Die Grafik ist beeindruckend, die Atmosphäre packend und die Kulisse unverbraucht. Angespielt habe ich es noch nicht, aber vielversprechend sieht es definitiv aus. Erscheinen wird es wie erwähnt im November für PS3 und XBox360.

Ebenfalls bei Übisoft habe ich den zweiten Teil des wunderbar-schrägen Rayman Raving Rabbids angespielt. Diesmal wollen die dämonisch-durchgedrehten Hoppelmänner die Herrschaft über die Erde übernehmen. Rayman muss die Karnickel-Terroristen in Verkleidung infiltrieren und das verhindern. Der Rahmen dient wieder nur dazu, einen ganzen Haufen abgedrehter Spiele zu versammeln. 60 Stück an der Zahl, vom Wettrülpsen bis zum Burger-balancieren. ich habe die zweifelhafte Ehre, gegen zwei französische Entwickler anzutreten. Austrainiert bis zum äußersten. Die ersten Runden enden mit peinlichen Totalausfällen meinerseits. Dafür kann ich ausgerechnet beim Wäschewaschen auftrumpfen. Hierbei bewegt man Nunchuck und Wiimote gegeneinander hin- und her, als würde man Wäsche rubbeln. Dann hebt man beides hoch und die sauberen Hasenbuxen landen im Wäschekorb. Ach ja, Wettrülpsen war auch nicht ganz schlecht…

Bei Sony werde ich morgen noch Little Big Planet ansehen, was auch ganz witzig aussieht. LBP ist ein Plattform-Spiel, in dem es vor allem auf viel Kreativität ankommt. Basis ist ein blaugrüner Planet, auf dem es verschiedene Bereiche zu entdecken gibt. Diese Bereiche, Sony nennt sie Grundstücke, können die Spieler nach eigenen Vorstellungen gestalten. Die Welt ist sehr sehr liebevoll gestaltet; bunt, durcheinander, fanstasievoll. Die Figuren können Dinge in der hin und her bewegen und selbst Objekte und sogar ganze Umgebungen für andere Mitglieder entwerfen und bauen. Dabei übernimmt man die Kontrolle über eine individuell erstellte Figur, die man durch verschiedene Level steuert, voller Hindernisse, für deren Bewältigung Teamgeist nötig ist. Das erstellte Männlein/Weiblein kann rennen, springen, riesige Skateboards fahren und mit kleinen Jetpacks herumfliegen. Es ist schwer zu erklären, ich schaue mir das morgen noch genauer an.

Little Big Planet

Mit Prototype habe ich mir bei Vivendi (PS§/Xbox360) habe ich mir heute noch einen sehr schrägen, aber unglaublich gut aussehenden Action-Reißer gesehen. Das ganze lässt sich mit Lost meets Spiderman meets 12-weitere Action-Filme nur unzureichend beschreiben. Ich hoffe, dass ich es drehen darf. Das stand heute noch nicht fest. Die gut fröhlichen und gelaunten Entwickler von Radical müssen davon noch überzeugt werden. Das Zukunftsszenario ist nämlich nicht jugendfrei, weil nicht zimperlich in Gewaltdarstellungen. Allerdings läßt es dem Spieler die Wahl, wie er seine Aufgabe erledigen will, es geht nämlich auch weniger Rambomäßig. Der Hauptcharakter ist ein Mann ohne Gedächtnis, aber mit genetisch aufgepeppten Superkräften. Sprünge über die New Yorker Hochausschluchten sind zum Beispiel kein Problem. Das ganze macht einen atmosphärisch dichten Eindruck, und sieht nicht nach überzogenem Actionreißer aus, auch wenn es hier vielleicht so klingt.

Und nun ist mal wieder Feierabend, morgen gehts noch mal ins Gewühl.

GC 2007, Teil 2: Hochgetaktet…
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