PC Games Kolumne von Petra Fröhlich
PC Games Kolumne von Petra Fröhlich

„So what?!“ So what, meint Frau Fröhlich am Freitag flapsig in diesem Kommentar. Kommentar ist Meinung, muss also nicht teilbar sein. Und ich teile sie nicht. Null.

Was war passiert? In Kürze: Auf der E3 war wohl unter anderem Polygon-Autorin Alexa Ray aufgefallen, dass es in Far Cry 4 keine spielbaren Frauen-Charaktere im Koop-Modus gibt. Inzwischen gibt es via Twitter eine Menge Diskussion zu diesem Thema, nachlesbar unter dem Hashtag #womenaretoohardtoanimate. Letzteres war unter anderem die etwas seltsam klingende Erklärung von Ubisoft, warum man darauf verzichtet habe. Petra Fröhlich dazu:

Mag sein, dass die Ubisoft-Argumentation eine billige Ausrede ist.
Mag sein, dass die Aufwands-Hochrechnung gnadenlos übertrieben ist.
Mag sein, dass Ubisoft die PR-Folgen dieser Entscheidung schlichtweg unterschätzt hat.

Dennoch: So what?

Dieser PC Games-Kommentar ist auf so vielen Ebenen erschütternd daneben, dass ich erst mal Luft holen muss. Und dann ausholen. HALLO?! Ganz offensichtlich ist eine große Zahl Spieler sehr viel aufmerksamer, sensibler und smarter, als… nun ja, ausgerechnet mancher Journalist. Und diesem Fall eben Petra Fröhlich. Die Kollegen von Polygon dagegen haben diesen Punkt sehr wohl als Problem erkannt, sonst hätten sie diesen Artikel nicht gepostet. Autorin Alexa Ray kommentiert das Ganze zwar nicht weiter, hatte diesen Punkt aber eben sehr wohl gesehen.

Einen Kommentar wie den der PC Games-Chefredakteurin hätte ich vielleicht manchem 17-Jährigem Spieler zugetraut, aber nicht einer Journalistin. Von einem Fachmedium für Spiele würde ich schon erwarten, dass es sich einer System- oder Ideologie-Kritik (die diesem etwas albernen Streitpunkt zugrunde liegt) stellt.

Rein zur Unterhaltung entwickelte Spiele werden plötzlich zu politischen Statements hochstilisiert, die möglichst alle Geschlechter, Hautfarben, ethnischen und religiösen Gruppen, sexuelle Befindlichkeiten und körperliche Gebrechen abzubilden haben.

Nein, natürlich müssen Spiele, die unterhalten sollen und wollen, nicht immer auch politische Statements liefern. Aber Entwickler sollten auch nicht in eiem Vakuum arbeiten. Sie sind gut beraten, wenn sie hier genauer hinhören. Offensichtlich fällt es nämlich Spielern durchaus auf, dass es wenig weibliche Charaktere in Spielen gibt und ganz generell viele Stereotype. Und manche stört das. Ja sowas, da denken manche selbst. Und vor allem geht es ja hier nicht um Hauptrollen der Storyline, sondern um einen Koop-Modus, wo man wählen MUSS. Warum sollte man hier nicht die Wahl haben?

Das ist mein altes Standard-Lieblingsthema, weshalb ich mich hier sicher wiederholen werde: Behandelt Spiele auf der Ebene der Kulturkritik gefälligst wie alle anderen Unterhaltungsmedien auch. Auch (erwachsene) Unterhaltung verdient ein bisschen Cleverness und in einer Kritik sollten Journalisten hinter die Fassade schauen. Bei einem Film wie Wolf of Wallstreet wird die Darstellung der Frauenfiguren zu Recht kritisiert. Spiegel-Autor David Kleingers schreibt:

Als übersteuerte Satire über sittenlose Finanzjongleure fällt es dem Film leicht, sich gegen den Vorwurf des Sexismus zu immunisieren, indem er die degradierenden Posen und eindimensionalen Frauenbilder einfach der verzerrten Sicht seiner Protagonisten zuweist.

Natürlich hinkt der Vergleich insofern, als das der Film keine interaktive Komponente hat und auf einer Autobiografie basiert. Ich sage euch, warum das egal ist: Es geht um die Wahrnehmung. Die Einordnung als „reine Unterhaltung“ ist ein Armutszeugnis für das gesamte Medium. Reine Unterhaltung muss noch lange nicht vollkommen platt und eindimensional sein. Selbst ein GTA erlaubt sich satirische Momente, auch wenn man sich darüber streiten kann, wie stark diese Momente sind oder wie gelungen. Beispielsweise bekommt man immer mal wieder einen Blick hinter die Fassade der Groß-Gangster, die sich mit Scheidung, nörgelnden Kids und Therapie-Stunden befassen. Ein kleine dramaturgische Sache, die aber auffällt.

Und wir leben nicht mehr in den 90ern. Sehr viele Spieler und auch viele Spiele-Journalisten nehmen Geschichten und Figuren in Action-Titeln heute anders war.

Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass auch Petra Fröhlich die Argumente der Entwickler wie erwähnt für eher dünn hält. Widerspruch kam dazu übrigens auch von Entwicklern. Und Petra Fröhlich hat auch recht, wenn sie sagt, Menschen lassen sich heute schnell aufscheuchen und solche Diskussionen verlieren manchmal das richtige Maß. Und sie hat ein drittes Mal Recht mit der Bemerkung, dass Spieler, wenn es um Gewaltorgien geht, weit weniger sensibel sind und dann oft jede Kritik mit „ist doch nur ein Spiel“ abschmettern.
Das ändert aber nichts daran, dass man sich über diesen Punkt ernsthaft unterhalten kann oder vielleicht sogar muss. In einem journalistischen Medium in jedem Fall reflektierter als mit: So what?

So what?! Schnappatmung am Freitag
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19 Kommentare zu „So what?! Schnappatmung am Freitag

  • Juni 13, 2014 um 6:16 pm Uhr
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    Schöner Blogpost, stimme da voll und ganz zu. Was mir aber aufgefallen ist: Wenn ich die Berichte über AC:Unity richtig mitbekommen habe, hat man nicht, wie es in deinem Blogpost steht, die Wahl über den eigenen Protagonisten im Coop-Modus, das Spiel scheint da zu tricksen und man selbst spielt immer Arno aus dem Singleplayer. Klingt so, als ob Ubisoft sich bei der Ausgestaltung vom Coop-Modus generell recht wenig Mühe gibt, denn die drei Assassinenkollegen haben (zumindest bislang) keine Namen und dazu nahezu identische Gesichter. Ändert aber natürlich nichts an der berechtigten Kritik.

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    • Juni 13, 2014 um 6:48 pm Uhr
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      Ist tatsächlich etwas missverständlich von mir geschrieben, @FakerXXL. Ich meinte generell, dass es nachvollziehbar ist, wenn Spieler in einem Storymodus nicht unbedingt zwischen einer männlichem oder weiblichen Figur wählen können. Das wäre ja bei eine Story mit fixer Rolle auch Unsinn. Aber Multiplayer ist ja sehr oft losgelöst von der Story oder bedient zumindest eher einen Nebenstrang. Und da man im Multiplayer naturgemäß mehrere Spieler benötigt, wäre es einfach schöner, da auch eine Wahl anzubieten.

    • Juni 14, 2014 um 9:13 am Uhr
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      Meines Wissens kann man im Multiplayer der Assassin’s Creed Spiele schon seit Beginn sehr wohl auch weibliche Charaktere wählen. Nur eben – aus dem Grund, den FakerXXL nennt – nicht im serienneuen Koop.

      Ansonsten finde ich es etwas schade, dass sich die Diskussion – oder besser gesagt der Shitstorm – gerade so auf Ubisoft stürzt, wenngleich auch nicht ganz unberechtigt durch ungeschickte Aussagen. Aber kein anderes Spiel ist so divers wie die Assassin’s Creed Serie. Weibliche Hauptprotagonistin Aveline in AC Liberation, der schwarze Hauptprotagonist Adewale in AC IV: Black Flag – Schrei nach Freiheit DLC und unterschiedlichste ethnische Hintergründe der Haupt- sowie Nebencharaktere.

      Mir – männlich, weiß, Mittzwanziger – ist das persönlich sowieso wumpe. Ich spiele als Lara Croft in Tomb Raider und hab meinen Spaß. Ich spiele als Adewale im AC IV: Black Flag DLC und hab meinen Spaß. Ich spiele als Zwergspitzhund in Tokyo Jungle und hab meinen Spaß. Es sind am Ende des Tages Spiele und sie sollen vor allem eines: Spaß machen!

      Ich beschwer mich doch auch nicht konstant, dass ich weißer Mittzwanziger-Mann als Frau, Schwarzer oder Zwergspitzhund in diesen Spielen spielen muss. Wenn wir damit anfangen, den Kreativen vorzuschreiben, dass sie in Zukunft Männlein, Weiblein, Hund, Katze, Maus in allen Formen, Farben und Facetten als spielbare Charaktere in ihren Spielen anbieten sollen, endet das für die Branche und für die Spieler sicherlich nicht im Besseren.

      Eröffnet Petitionen für ein Jeanne d’Arc Spiel, schreibt den Entwicklern und Publishern Briefe, wie super ihr Frau/Schwarzer/Zwergspitzhund in Spiel XY fandet, begeistert Freundinnen und Kinder für Games und kritisiert Entwickler und Publisher dann, wenn es auch tatsächlich Sinn macht. So erscheint mir die Debatte bisweilen, als würden sich Frauen unnötigerweise in eine Opferrolle herunterreden wollen, um in einem Beißreflex alles und jeden anfallen zu können. Das ist nicht zielführend und führt bei mir eher dazu, dass es mich einfach nervt – so richtig und wichtig der ursprüngliche Gedanke auch sein mag.

  • Juni 13, 2014 um 6:22 pm Uhr
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    Bin bei Frau Fröhlich. Kommt mal wieder runter!
    Ihr wollt weibliche Figuren? Macht selbst solche Spiele. Da könnt ihr alles richtig machen.

    Dieses ständige rumgejammere „Boo hooo da sind keine Frauen dabei, HEUL!!!1“ ist toxisch und vergiftet folglich die ganze Sache.

    Warum muss überall immer alles repräsentiert sein? Ich dachte es gibt bei uns künstlerische Freiheit? Warum soll die nun auch noch durch politische Minderwertigkeitskomplexe vergiftet werden? Das letzte Mal als ich das erlebt habe, stand die Mauer noch.

    Kommt alle mal runter. Echt mal!

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    • Juni 13, 2014 um 6:41 pm Uhr
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      Hm, also „macht selbst solche Spiele“ finde ich etwas albern. Wir reden von einem Kulturerzeugnis und das muss sich auch Kritik stellen. Entwicklern kommt letztlich eine Art Regie-Funktion zu, sie entscheiden, welche Rolle und welche Aktionen man übernehmen kann. Das kann man ruhig etwas reflektierter angehen, OHNE sich verbiegen zu müssen. Wie gesagt: Wir haben 2014.

    • Juni 13, 2014 um 8:37 pm Uhr
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      Nicht falsch verstehen, ich finde die Argumentation von Ubisoft auch scheinheilig aber m spricht da einen Punkt an, der mir auch schon oft bei anderen Diskussionen rund um Spiele aufgefallen ist. Wenn man Spiele als Kunst betrachten möchte, muss man sich auch mit der Freiheit des Künstlers abfinden. Natürlich darf man Kritik üben aber der Shitstorm zielt immer darauf ab, Einfuß auf die Entwicklung zu nehmen.

      Viel wichtiger finde ich in diesem Zumenhang den Kaufverzicht. Erst wenn beim Entwickler und Publisher ankommt, dass hier mehr Gewinne zu erzielen sind wird ein Umdenken einsetzen. Dummerweise hat GTA5 gezeigt, dass auch der größte Shitstorm nur ein minimalen Einfluß auf das Kaufverhalten hat.

    • Juni 13, 2014 um 9:17 pm Uhr
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      Robert, die Frage ist vermutlich, ob die sich als Künstler sehen. Und ihr Spiel als Werk, abseits von technischen Features und Möglichkeiten überhaupt wahrnehmen. Und Freiheit der Kunst heißt ja nicht, dass man Inhalte kritiklos hinnehmen muss. Das passiert ja bei Filmen auch. Lässt sich prima darüber die Köpfe heißreden, was bei (mein Beispiel oben) Wolf of Wallstreet entscheidender ist: Die großartige Performance von Jonah Hill & Leo Di Caprio oder die platte Darstellung aller Frauen.

    • Juni 13, 2014 um 7:24 pm Uhr
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      Ja, Timo, sehe ich ähnlich. Es ist eine Sache, wenn Videospiele wie Autos beworben werden. Aber das derart dankbar aufzunehmen, ist eher zum Augenrollen…

    • Juni 28, 2014 um 9:06 pm Uhr
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      Ich finds persönlich auch unnötig, weil mich diese „Schmuddel-Videos“ weder interessieren noch meine niederen Bedürfnisse ansprechen… Aber was spricht denn nun dagegen, dass man sie einfach akzeptiert!? Die Klientel, die solche Sachen will, soll sie doch haben.

      Nimmt jemand freiwillig ein Playboy/Playgirl Magazin in die Hand und schreit dann wild fuchtelnd „Sexismus!“!? Leben wir wieder in den 50ern?

  • Juni 13, 2014 um 9:00 pm Uhr
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    Ich sehe die Sache generell etwas weniger kritisch. Vielleicht verstehe ich aber auch den Kern der Diskussion um dieses Spiel nicht so recht. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es hier (also nicht allein in diesem Blogbeitrag) eigentlich nur um die Aussagen der Entwickler geht, nicht um die eigentliche Tatsache, dass man keinen weiblichen Charakter im Co-Op auswählen kann. Letztendlich können die Entwickler nur verlieren, egal was sie sagen.

    Auch sollte die Frage gestellt werden, was denn die Entwickler damit bewecken wollen keine Frauen als spielbaren Charakter anzubieten. Und warum gebt ihr („die Kritiker“) anderen Entwicklern -die auf der E³ präsent waren- einen Freifahrtsschein in dieser Thematik? Und wäre diese Diskussion überhaupt entstanden, wenn diese Frage nicht vor Ort gestellt worden wäre? Mir fallen nämlich auch leider einige Titel aus den letzten Jahren ein, bei dem genau das Gleiche hätte kritisiert werden können. Hat aber niemanden interessiert. Deshalb haben sich die Entwickler vermutlich auch einfach nicht viel dabei gedacht und schlicht vier mal das gleiche Charaktermodell genommen um Geld zu sparen.

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    • Juni 13, 2014 um 9:12 pm Uhr
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      Nicht ganz unberechtig, was du sagst, Jonas. Vermutlich trifft es Ubisoft – oder genauer gesagt das FC-Team – in diesem Fall ein bisschen stellvertretend. An sich hat Ubisoft mit Child of Light gerade gezeigt, dass man sich abseits des Blockbuster-Bereichs auch was traut. Aber gerade in den großen Titeln fällt es halt besonders auf, wenn so ein Punkt auftaucht. Generell kritisch(er) nachfragen, stünde aber vielen Pressevertretern beim Thema Games ganz gut.
      Das passiert zwar auch, aber gerade solche Ideologie- oder System-Kritik fällt oft hintenrunter.

  • Juni 16, 2014 um 2:58 pm Uhr
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    Keine weiblichen Chars… so what? Dann kauft das Spiel halt einfach nicht. Gefühlte 95% der sich jetzt #aufregenden #empörenden, #aufschreienden Weiblichkeit hätte sich das Spiel ohnehin nie angesehen, Geschweige denn dafür 50 Euro ausgegeben.

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    • Juni 28, 2014 um 9:08 pm Uhr
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      Etwas arg pragmatisch, aber nichtsdestotrotz wahrscheinlich die traurige Wahrheit.

  • Pingback:Superlicious | Superlevel

  • Juni 27, 2014 um 2:05 pm Uhr
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    Ich halte das pure Weglassen spielbarer weiblicher Charaktere nicht für sonderlich produktiv, um auf Sexismus in Kultur und Medien aufmerksam zu machen. Wir laufen bei diesen Diskussionen Gefahr, dass künftig alle Kulturproduzenten versuchen, jedwede Ethnie, sexuelle Orientierung und weiteres in einem Produkt unterzubringen. Theoretisch könnten wir uns bei jedem Produkt darüber auslassen, warum ausschließlich hetero- und homosexuelle Liebe thematisiert wird und alle anderen Formen ausgeblendet werden. Wollen wir eine solche Diskussion?

    Bei der angesprochenen Tomb-Raider-Neuauflage habe ich wesentlich größere Bauchschmerzen als beim bloßen Weglassen in AC:U. Die starke, emanzipierte und für männliche Spieler durch und durch sexualisierte Lara Croft verliert im neuen Teil ihre gesamte innere Stärke und wird als weiches, vom Spieler zur Rettung verdammtes Wesen verklärt. Schlimmer noch ist die Darstellung der Nebencharaktere. Wären die männlichen Begleiter ohne zu zögern ihr Leben für die Gruppe und für Lara Croft geben und damit zu Handlungsträgern werden, die die Gewalt über die Situation an sich reißen, um der schwachen, dauermordenden Frau zu helfen, sind die beiden weiblichen Begleiter wiederum Abziehbilder alter Klischees: Die Damsel in Distress, die handlungsunfähig auf ihre Errettung wartet, und die zweite weibliche Nebenfigur, deren einzige Rolle es ist, über ihre Beziehung zu einem Mann zu sinnieren (http://dykestowatchoutfor.com/wp-content/uploads/2014/05/The-Rule-cleaned-up.jpg).

    Es hat mich ein wenig verwundert, dass in Kritiken zu Tomb Raider einzig auf die angeblich starke, „realistische“ Protagonisten eingegangen wurde, ohne die anderen Charaktere und deren Rollen zu erwähnen.

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  • Juni 28, 2014 um 8:58 pm Uhr
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    „Offensichtlich fällt es nämlich Spielern durchaus auf, dass es wenig weibliche Charaktere in Spielen gibt und ganz generell viele Stereotype. Und manche stört das.“

    Ich denke eher, das ist ein sehr weibliches Empfinden/Phänomen. Mir fällt sowas nicht auf. Und mich stört auch kein Stück, dass ich in Tomb Raider eine Frau spiele die fast ausschließlich Männer um die Ecke bringt.

    Man sollte vielleicht auch mal die Kirche beim Dorf lassen und nicht bei allem und jedem eine Sexismus-Debatte heraufbeschwören.

    Das traurige dabei ist: Während sich westliche Frauen scheinbar keine anderen Probleme haben, als fehlende Polygone, die den Anschein einer weiblichen Person erahnen lassen könnten, gibt es immer noch viele Länder, in denen Frauen wirklich mies behandelt werden. Ich müsste mich ja schämen einer Frau, die in solchen Verhältnissen leben muss, vielleicht sogar für ihre Rechte kämpft und bittere Rückschläge einstecken muss, diese Debatte (Und auch ähnliche in der jüngeren Vergangenheit) zu erklären.

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  • Juli 9, 2014 um 6:56 pm Uhr
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    Also: Sexismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, wie man so schön sagt. Und es ist überall eines: Auch in Unterhaltungsmedien a.k.a. Games. Und auch wenn der aktuelle „Fall“ tatsächlich einer der minderschweren ist, zeigt die Diskussion DANACH deutlich, dass es ein Problem gibt. Alleine die Wortwahl und die Vergleiche, die gezogen werden (hier wie dort), sind echt absurd an den Haaren herbeigezogen. Das es ab und zu mal weibliche Charaktere gibt, die männliche NPCs meucheln, ändert nicht einen Millimeter etwas daran, dass es ein Ungleichgewicht gibt.

    Die Realität sieht doch eher so aus: http://kleinerdrei.org/2013/11/grand-theft-auto-5-hat-ein-problem-mit-frauen/

    Und zu sagen, woanders werden Frauen RICHTIG mies behandelt ist, mal ganz einfach ausgedrückt: Ziemlich dümmlich.

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