Achievements – zu deutsch: Erfolge – sollen Spieler locken, an ihre Sammelleidenschaft appellieren und sie animieren, die verstecktesten Erfolge in Spielen aufzuspüren. Warum das so viel Spaß macht? Nun ja, was wäre das Erringen der Weltherrschaft auf irgendeinem virtuellen Kontinent, von dem niemand etwas mitbekommt! Erfolge in Spielen sind das auf dem Treppchen stehen bei den Bundesjugendspielen. Das Frühschwimmer-Abzeichen. Der Titel „most valuable player“. Der „goldene Schuh“ für Thomas Müller. Für Lieschen Müller kann es der Erfolg „Nimmersatt“ sein – man bekommt ihn, wenn man im iPad-Spiel Spider 20 Käfer in Folge frisst.

spider-erfolgeIm Grunde sind Erfolge natürlich nichts neues. Aber inzwischen ist die Jagd nach Highscores oder besonderen Erfolgen in Spielen organisierter. Ein Grund dafür ist das Achievement-System für XBox360-Spiele. Die Online-Strategie von Microsoft für seine Konsole war schon immer sehr gut und Ideen wie die sammelbaren Achievements sind sicher ein Grund dafür. Im Grunde ist natürlich auch der Highscore, wo der eigene Name ganz oben steht, ein Erfolg. Nur sind Achievements inzwischen viel mehr: Zum einen gibt es lustige „Erfolge“ die eigentlich eher totale Missefolge sind. Manche sind unendlich schwer zu erringen. Und: Man kann in Zeiten von unendlich vernetzten sozialen Netzwerken viiiel besser damit angeben. Facebook beispielsweise ist ein offenes Scheunentor, was die Vernetzung betrifft. Unzähligen Spiele bieten von vorne herein die Möglichkeit, die Erfolge eines Spielers direkt aus dem Spiel heraus auf der eigenen Facebook-Seite zu posten. Das Spiel muss man dafür nicht mal unterbrechen. Da schau, ich habe bei Doodle Jump zig Trillionen Punkte eingeheimst.

Nicht ganz unschuldig an der um sich greifenden Achievement-Mania ist wie erwähnt XBox Live. Das Achievement-System wurde mit Launch der Xbox 360 eingeführt, also Dezember 2005 in Deutschland. Das ganze funktioniert auch deshalb so gut, weil wirklich alle 360-Spiele, auch die von Dritt-Entwicklern, die Möglichkeit zum Sammeln von Achievements bieten. Eine Guideline für die Studios legt fest, wie viele Gamerscore-Punkte insgesamt vergeben werden dürfen (Vollpreisspiele 1000, Arcade 200). Wie die Punkte dann im einzelnen verteilt sind und für was, darin sind die Entwickler laut Microsoft relativ frei.
Vince Curley erzählt auf dem offiziellen XBox-Engeneering-Blog übrigens, wie es zu den Achievements kam.

Das Spieleportale Giant Bomb skizziert hier eine kleine Geschichte der Achievements. Auch sie beginnt im Prinzip mit den XBox Live-Achievements.

Das Achievement-System von XBox Live war so erfolgreich, dass auch andere Publisher, Entwickler und Konsolenhersteller begannen, ein Erfolgssystem einzubauen. 2008 startete Sony sein Trophäensystem, bei dem goldene, silberne und bronzefarbene Trophäen zu erringen sind. Dazu eine Trophäe aus Platin, wenn man alle drei gewinnt. Die Trophäen werden im Home-Menü angezeigt.

Valve hat für die registrierten Nutzer seine Download-Portals Steam ebenfalls ein Belohnungssystem. Hier bekommt man zwar keine Punkte, aber die Erfolge werden im Profil des Spielers angezeigt.

Blizzard zog mit dem Erscheinen der zweiten WoW-Erweiterung nach und hat seit Ende 2008 ebenfalls ein Erfolgssystem. Selbstredend gibt es bereits Verrückte ups, nee, Spieler, die bereits alle Erfolge haben. Dieser hier namens Caspi beispielsweise. Noch vor ihm, als erster, hat das der taiwanesische Spieler Little Grey geschafft. Er gilt als erster Spieler, der WoW quasi durchgespielt hat. Was natürlich bei einem Endlosspiel absurd ist. Es heißt ja auch „nur“, jemand hat alle möglichen Erfolge errungen. Die Entwickler könnten in Sachen mögliche Erfolge allerdings nachlegen. Aber dann kriegen mindestens die beiden zuletzt genannten Spieler vermutlich einen Schlaganfall. Einer meiner ersten Erfolge war übrigens „wie tief kann man fallen„. Es handelt sich im übrigen um exakt 65 Meter. Es gibt jede Menge Tipps, wie man diesen (und andere) Erfolge am besten erringen kann. Für den Sturz-Erfolg gibt es alle möglichen tollen Ideen: Über einem See vom Greifen hüpfen, von irgendeinem Lift segeln, vom Rampen, Türmen und Treppenfluten hopsen. Die 65 Meter muss man grob schätzen. Ich wusste weder, das es diesen Erfolg gibt, noch wie er zu holen ist. Ich bin einfach versehentlich einen Schritt zu weit auf einem ungesicherten Balkon gemacht. Kann ja mal passieren…

Zu den chinesischen Zombies: Sie entstammen – in diesem Blog zuletzt verschiedentlich erwähnten – Spiel Plants vs. Zombies. Wenn man diese putzigen Gesellen findet, bekommt man dafür einen Erfolg. Das es ihn gibt habe ich aber auch nur durch Zufall herausgefunden. Es hat mir jemand erzählt… 😉

Als ich chinesische Zombies traf
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Ein Kommentar zu „Als ich chinesische Zombies traf

  • April 19, 2011 um 12:44 pm Uhr
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    Wäre nett wenn Sie mich einmal anschreiben könnten, bin begeistert vom Eintrag und hätte gerne Kontakt zu Ihnen meine Email ist jeanettefernando@yahoo.de viele grüße Jeannette

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