Lurky

Wenn Sie unter einem Tannenbaum durchgehen und auf die Tannenzapfen klicken wollen, besteht die Möglichkeit, dass Sie als Nachtelf gerade den Quest mit den Teufelszapfen absolvieren. Da soll man 3 dieser besagten Zapfen einsammeln, die sich nahe an Bäumen finden lassen. Theoretisch. Praktisch sind diese dämlichen Dinger verteufelt schwer zu finden. Das nimmt einen schon mal so in Anspruch, dass man nicht mehr achtlos, sondern mit ganz anderem Blickwinkel unter der heimischen Blautanne des Nachbarn vorbeigeht.
Man muss auch mit Widersprüchen leben lernen. Meine Magierin Nusspli kann praktischerweise Häppchen und Kaltgetränke herbei zaubern. Da Zaubern so ungemein anstrengend ist, braucht man regelmäßig eine Stärkung.  Praktisch, wenn man das auf Knopfdruck organisieren kann. Ich habe mich aber inzwischen damit abgefunden, dass ich weiterhin einkaufen gehen muss. Ich weiß einfach nicht, welche Taste am Kühlschrank ich drücken muss, um 150 Gramm Gouda zu materialisieren. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich ca. zwei Stunden vor dem Schlafengehen mit dem Spielen aufhören sollte. Ich träume sonst von Feuerkugeln, die aus meinen Händen schießen und von Frost-Zaubern, die miese Brühschlammer oder Murlocs festfrieren. Der beste Freund von allen findet, ich würde dann so unruhig schlafen. Dabei habe ich bisher wirklich immer nur das Kissen getroffen, ehrlich!
Man kann aber auch ganz clever mit Viel-Spielern umgehen. Ein Beispiel: Mein bester Freund Ernie spielt manchmal ein bisschen viel. Findet seine Freundin. Die zwar ebenfalls gerne zockt, aber sie findet, sie habe da ein zeitlich gesunderes Mittelmaß. Gerade bekam ich eine Postkarte der beiden aus dem Urlaub. Sie begann etwa so: „Liebe Valentina, es ist machbar – Ernie zwei Wochen ohne WoW. Wenns kritisch wird, versorge ich ihn mit einem Erkundungsquest und versichere ihm, dass ihm das ganz viele Erfahrungspunkte bringt.“
Na bitte! Zuviel spielen gibt’s nicht! Man muss einfach damit umgehen können!

An dieser Stelle muss ich noch eine Richtigstellung loswerden. In einer der letzten Teile habe ich eine Spezies falsch benannt. Die von mir als „Brühschleimer“ bezeichnete Gattung heißt korrekterweise „Brühschlammer“. Ich entschuldige mich hiermit beim Bund für Umwelt- und Brühschlammer-Schutz… falls es den gibt.

WoW-Tagebuch, Teil 11: Die Vermischung der Welten
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Und jetzt ihr!

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