Gaming’s Future via Online Worlds hiess die Session korrekt. Auf dem „Worlds in Motion“-Summit dreh sich alles um Onlinewelten. Zu diesem Thema sprach heute morgen im Moscone Center Jeffrey Steefels (Turbine) Executive Producer von Herr der Ringe Online.
Steefels erklaerte erstmal, warum Welten Spiele brauchen, sprich Gameplay, und warum Strukturen so wichtig fuer virtuelle Welten sind. Fuer ihn dreht sich alles darum, Kreativitaet zu fokussieren. Dazu brauche es Regeln, eine voellig freie Welt waere naelich Second Life und das ist bekanntlich kein Spiel. Regeln limitieren MMOs zwar, aber ohne Regel keine Struktur, kein Gameplay.
Gerne werden unter dem Begriff „virtuelle Welten“ alle in einen Topf geworfen, so Steefels weiter. Als da waeren Myspace/Flickr/Facebook/Twitter, die unter die social networks fallen. Dann kommen Habbo Hotel/Second Life und andere: Virtuelle Welten. Und MMOs wie Herr der Ringe Online, WoW und andere fallen unter die Onlinewelten.
Natuerlich gibts es Gemeinsamkeiten, alle sind online und es handelt sich um social persistent entertaiment.
Die Unterschiede bringt Steefels so auf den Punkt: Online Welten bieten ein Eintauchen in eine andere Welt an, aber sie bieten wenig Raum eigene Inhalte zu bauen oder zu kreieren. Ein „Theme Park“ nennt sie Jeffrey Steefels.
Virtuelle Welten bieten eine weitaus offenere Umgebung, der Fokus liegt sehr stark auf Bauen. Dafuer bringt Steefels den Begriff „Sandbox“ ins Spiel.
Social Networks dagegen sind simpel zu nutzen, sie sind eine Plattform fuer Nutzer, um kreativ zu sein und zu teilen. Salopp uebersetzt sind sie ein Club fuer Wahlverwandschaften (Steefels), nach dem Motto: Magst Du auch Fotos, dann schau dir doch mal meine tollen Bilder an.
Das Thema des Vortrags war aber Zukunft und zu der kam Steefels dann auch. Die groesste Herausforderung sei der Zugang, so der Turbine-Mann.
Wie kriege ich den Spieler so schnell und einfach wie möglich in meine Online/Virtuelle Welt? Steefels meint, man muesse vor allem weitere Web-Features einbinden. Daneben gelte es, Hardware- und Connectivity Barrieren zu entfernen. Ausserdem muesse man den mobilen Lifestyle integrieren, nach Moeglichkeiten suchen, wie man das Handy integriert, und zwar nahtlos und geschmeidig.
Bei einigen Themen blieb Steefels vage, wie er sich das vorstellt, einiges machte er deutlicher. Was er mit Web-Features meint, beispielsweise: In-Game Daten, wie Social Network- und Characterprofile sollten verstaerkt ins Web transportiert werden. Turbine nutzt dazu Google Earths API, um Spieler-Karten (z. B. mit Quest-Locations) im Internet zu zeigen. Ausserdem ist die Ingame-Enzyklopaedie mit dem Internet und einem Spieler-Wiki verlinkt.
Steefels plaediert fuer mehr Freiheit fuer die Spieler, als bisher. Bei allen genannten Einschraenkungen bezueglich Gameplay-Erfahrungen. Noch einiges mehr von seinem Vortrag nachlesen kann man uebrigens auf den Seiten des Worlds in Motion Summits.
Und hiermit bitte ich wie immer alle Tippfehler zu ignorieren und begebe mich ins Jetlag-Koma. Gute Nacht!