Gestern erblickt eine weitere Kreatur das (Dämmer-)Licht von Azeroth: Wuffi. Nachdem ich bereits Goblin-Luft geschnuppert habe, waren nun die Worgen dran. Leider lässt sich zur Zeit noch kein weibliches Wesen erstellen, warum auch immer. Vielleicht sind die aufwendiger – sitzen länger beim Friseur oder der Tatziküre. Ich würde ja sagen, dass man weibliche Worgen vielleicht gar nicht sehen möchte. Aber das bleibt bitte unter uns. Ich habe mir also gezwungenermaßen ein männliches Exemplar zurecht gebastelt. In der festen Überzeugung, gleich ein Wolfswesen zu steuern, habe ich den pelzigen Krieger Wuffi genannt. Allerdings: Erstmal gabs gar kein Wolfwesen. Das hätte ich möglicherweise wissen können, wenn ich auf irgendeiner Bescheidwisserseite nachgelesen hätte. Habe ich aber nicht. Wäre ja langweilig.
Wuffi ist nämlich erstmal… ein Mensch! Ähnlich wie bei den Todesrittern absolviert man eine ganze Reihe von Vorquests, die die Geschichte der Worgen erzählen. Auch das kann man nachlesen. Wenn man es bei Blizzard direkt tut, nimmt es einem auch nicht so den Spaß, weil es in dieser typischen, manchmal etwas holprig-verklausulierten High Fantasy-Lyrik daherkommt (hier spricht die Germanistin). Will sagen: Man versteht sowieso nur die Hälfte.
Jedenfalls spurtet Wuffi durch eine düstere Stadt, die unter Worgen-Belagerung liegt und erledigt so dies und das: Vorräte einsammeln, diverse Worgen-Unterarten verkloppen, zu zweit auf einem Gaul einige Dutzend Worgen anlocken, noch mehr davon mit Kanonen beschiessen und schließlich eine finale Massenschlägerei in der Kathedrale. Dann wird alles dunkel und ich erwache am Pranger. Als Wolfswesen. Der freundliche Chef-Alchemist teilt mir mit, dass man mich jetzt leider einschläfern müsse. Ich hätte mich wohl vorher gegen Tollwut impfen lassen müssen. Praktischerweise schickt mich der dann verabreichte TRank doch nicht ins Jenseits sondern sorgt dafür, dass ich zwar immer noch ein zerrupft aussehendes Wolfswesen bin, aber mit einer menschlichen Seele. Na also!
Ich bin nun in Dämmerhafen, was trotz seines dämmrigen Namens netter aussieht als die düsteren Gassen während der Vorquests. Hier bekomme ich natürlich gleich weitere wichtige Aufträge, sprich Quests. Einer davon bringt mich zu Allens Bauernhof, wo ich den Sturmkeller aufsuchen soll. Sturmkeller? Im ersten Moment klingt das wie eine Gastwirtschaft. IM zweiten Moment fallen mir aber dann die amerikanischen Filme ein, wo man sich in den sogenannten Sturmkellern praktisch vor allem versteckt: Naturkatastrophen, Zombies, Aliens oder Schwiegermütter. Es handelt sich um diese schräg in den Boden eingelassenen Doppeltüren, worunter sich ein Keller verbirgt. Es folgen eine Reihe von Quests, vom Verkloppen weiterer Worgen (die, bei denen die Impfung wohl versagt hat) bis zur Rettung ertrinkender Mitstreiter. Langsam, ich bin nun Level sieben, bin ich ein wenig erschöpft. Schließlich muss man auf diesen Level-Gefilden sehr viel zu Fuß gehen. Daher beschließe ich, es für heute gut sein zu lassen.
Leider klappt es im Moment mit der Charakterkopie nicht, so dass ich meine beiden Level 80-Kombatanten noch nicht auf die Beta loslassen kann. Das folgt hoffentlich in den nächsten Tagen. Weitere Bilder (und ein Video) aus der Beta findet ihr in meinem Flickr-Album.