Rockstar versteht was von guten Spielen, soviel kann man glaube ich sagen, ohne sich fürchterlich weit aus dem Fenster zu lehnen. Bisweilen waren Missionen widerlich schwierig – ich erinnere mich ungern an irgendeine GTA-Mission, in der man einen Pizzaboten auf einer Vespa abfangen und, äh, stoppen, musste. Der kleine Roller muss Raketenantrieb gehabt haben und der Pizzabote das perfekte Geschwindigkeitssehen einer Stubenfliege (sieht die Fliegenklatsche in Zeitlupe, wenn sie in unseren Augen blitzschnell zuschlägt). Ich dagegen bin mit meinem Rennschlitten gegen jede Straßenlaterne gerauscht, während ich schlitternd versucht habe, diesen Irren auf seiner Vespa zu erwischen. Aber zurück zum Thema, zu L.A. Noire…
L.A. Noire ist gerade in Entwicklung und Rockstar betont, das es nicht nur um Action geht, sondern auch um Kombinationsgabe. Ihr spielt den Cop Cole Phelps, der seinen Ordnungshüter-Job gerade erst angetreten hat. Das interessante daran: Ihr durchlauft bei der Polizei in L.A. verschiedenen Abteilungen: Vom Streifenpolizist, über das Verkehrsdezernat bis hin zu Sitte, Mordkommission und Brandstiftung. Es soll auch keine Missionen geben, sondern in sich geschlossene Fälle. Trotzdem hängen die Fälle irgendwie zusammen und jeder gelöste Fall bringt ein bisschen mehr Info über die Unterwelt von L.A.
In Verhören muss man die Verdächtigen genau beobachten, um zu beurteilen, ob sie lügen oder die Wahrheit sagen. Bei richtiger Einschätzung einer Zeugenaussage erhält Phelps bzw. der Spieler weitere Hinweise und Anhaltspunkte. Grundlage dafür ist natürlich – wie sollte es anders sein – Technologie. Die heißt Motion Scan und nutzt 32 HD-Kameras, um auch sehr feine mimische Bewegungen darstellen zu können.
Zusammen mit der richtigen Mischung von Action könnte das ein ziemlich spannendes Spiel werden.
Im folgenden Film wird das näher erläutert. Den etwas anstrengenden Teaser-Tonfall des Sprechers müsst ihr euch wegdenken: