So sieht es zumindest Sony und hat deswegen schon recht früh von der Idee einer reinen Kamerasteuerung gelöst. Das zumindest erzählte Dr. Richard Marks, verantwortlich für den Bereich Forschung und Entwicklung, in der Engadget Show.
Schon von 2004 gibt es Demos, wo Sony zeigt, das man schon recht weit war und das schon, bevor die Wii an den Start ging. Deren Erfolg betrachte man mit gemischten Gefühlen, so Marks weiter. Einerseits war es dicht dran an dem, was auch Sony entwickelte. Andererseits müsse man auch sehen, dass beispielsweise die Eyetoy-Steuerung nur als Zusatz und für eine bestimmte Art von Spielen gedacht war. Wii ging natürlich darüber hinaus und sah eine Steuerung ausschließlich auf diese Art vor. Trotzdem habe man bei Sony großen Respekt für Nintendos Arbeit und ihren Erfolg.

Move sei dagegen für Sony fast schon der Launch einer eigenen Mini-Plattform. So sei Eyetoy nie angedacht gewesen. Die PS2 war auch CPU-seitig nicht für die erforderliche Last gerüstet gewesen, erklärte Marks in der Engadget-Show.

Sonys Entwicklungsabteilung experimentierte schon vor Jahren mit verschiedenen 3D-Kameras, unter anderem einem Modell des israelischen Herstellers 3DV Systems. Deren Technologie ist heute Grundlage von Microsofts Project Natal. Sony befand, keine der getesteten 3D-Kameras biete ein deutlich anderes Spiel-Erlebnis, als die Eyetoy-Technologie. Sie seien lediglich etwas robuster.
Ich habe bei 3DV Systems übrigens 2008 gedreht und zwar auf der GDC. Damals war Natal noch nicht angekündigt, erst später muss MS die Technologie dafür eingekauft haben.

Richard Marks erzählte den Engadget-Moderatoren weiter, es sei nicht Sonys Strategie, eine besondere Technologie zu entwickeln, sondern eine besondere Spielerfahrung. Hier kann man natürlich einwenden, dass da eins zum andern kommt. Aber ganz ohne Marketing-Sprache gehts natürlich nicht.

Zu Recht allerdings erwähnte Richard Marks, das Sony mit Eyetoy, Headsets und Mikrofonen durchaus eine Pionierstellung hatte. Und dann kam eben die Wii – und da sieht es aus, als könnte es Microsoft sein, die mit Natal nun einen neuen Level in Sachen Steuerung erreichen.

Wie immer wird man das erst wirklich beurteilen können, wenn sowohl Move als auch Natal mit genügend Spielen auf den Markt kommen, um sich ein Bild zu machen. Auf der GDC sahen sowohl mein Kollege Andreas als auch ich, dass Move derzeit noch nicht so präzise ist, wie es laut der Entwickler sein soll. Auf Nachfrage meines Kollegen wurde das mit dem sehr frühen Stadium der Spiele erklärt. Da sei die Bildrate noch nicht optimiert.

Die E3 im Juni könnte spannend werden. Nicht nur wird man da auf jeden Fall Neues von Natal und Move sehen. Microsoft hat die Einladung zum Natal-Event bereits verschickt. Sony hat es noch nicht offiziell bestätigt, inoffiziell darf man aber wohl von Move-Neuigkeiten ausgehen.

Schau’n wir mal!

Die Engadget-Show könnt ihr übrigens via iTunes sehen, hier die Liste der Sendungen: Klick! Die zitierte ist die aktuellste vom 23. März.

Project Natal? Keine neue Spielerfahrung…
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