Meine Kriegerin ist ja inzwischen eine Weile 70 und da gibts bekanntlich keine EP mehr, egal für was. Für Quests nur schnöden Mammon, also Gold, für das Umsensen unvorsichtiger Unholde nix. Das macht zum einen nicht ganz so viel Spass, zum anderen habe ich häufiger Lust, mal völlig anders zu spielen. Mit einen 70er-Defensiv-Panzer wie Valli spielt man logischerweise anders, als mit einem zerbrechlichen aber wurfgewaltigen Stoff-Gnom wie Nusspli.

Kaputt

Aus dem Weg, der Nahkampf-Gnom rollt an! Der Plan lautet: Bollwerke schwächen. Zum Chaos-Run treten an: Nusspli, Level 59-Eismagier. Punkt. Geht schon mal gar nicht. Im Bollwerk? Nummer zwei: Wicked, Krieger, von seinem Spieler als zahnloser Tiger verunglimpft, weil der Verrückte weder austeilen noch einstecken kann. Also muss mit: Damage. In Gestalt von Roxter, Level-70-Hexer. Was fehlt noch? Ah ja: Heilung. Mazrigos, Level-70-Schamane, komplettiert die Runde.
Gerade sah ich, dass Roxters Talentspezialisierung „Gebrechen“ lautet… Man stelle sich das mal im echten Leben vor: Und auf was sind Sie spezialisiert? Auf Gebrechen… Großartig! Aber ich schweife ab.

Also, wir tigern los ins Bollwerk. Die Aufgabenverteilung ist einfach: Krieger tankt, Schamane heilt, Hexer macht Damage. Und Nusspli? Spielt Schäferhund. Ich produziere Schafe, die ich dann bewachen darf. Sind alle Überbiss-geplagten Orcs von ihrem Leiden erlöst, darf auch sie mal Eiswürfel verschiessen.
Für den Quest, die Bollwerke schwächen, müssen bekanntlich einige Körperteile verschiedener Bosse eingesammelt werden. Das klappt auch ganz gut, angesehen davon, dass es zu Konfusionen darüber kommt, welches Körperteil man gerade hätte aufsammeln müssen („Hast Du den Kopf?“ „Welchen Kopf?“ „Die Hand, Jungs, seine Hand!“ „Ach so“).
Lediglich beim letzten, dem Drachen Nazan (heisst so nicht eine Nachrichtensprecherin?), klappt es nicht störungsfrei. Obwohl ich im Hintergund eigentlich gar nichts mache, da mir klar ist, ich bin nahezu chancenlos, hat Nazan mich auf dem Kieker. Sein Feuer richtet bei mir Totalschaden an, zudem werde ich dann auch noch von der Zinne geschubst. Zwei Etagen tiefer liege ich mit versengter Robe dumm rum, bis mich der Schamane wiederbelebt. Aber irgendwie war das an einer, äh, ungünstigen Stelle. Ich tue einen Schritt und falle wieder ein Stockwerk tiefer. Freundlicherweise portet mich Roxter auf sicheren Boden, während der Schamane mault: „Weiber“.

Frechheit! Ich bin gestolpert! Über meine Roben und diesen Riesenstab, den ich auf dem Buckel trage! Als Gnom wird man nur beleidigt! Außerdem sollte man mal mit dem Architekten der Bollwerke reden! Wie kann man sowas schlecht Strukturiertes bauen!
Mittlerweile sehe ich so aus:

kaputter

Gottseidank ist danach Feierabend. Alle Hände, Hufe und Köpfe sind in Taschen und Beuteln verstaut und ich rausche Richtung Reparatur und Questabgabe. Zum Glück sitzt wenigstens Nussplis Turmfrisur noch….

WoW-Tagebuch, Folge 47: Gestolpert…
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