Billigflieger in Azeroth
Jetzt weiß ich wieder, warum ich vom PC spielen so lange weg war: Ständig diese Downloaderei von Patches und/oder Updates. Wäre ja nicht so dramatisch, aber mal eben noch die letzte Bürostunde gepflegt zu verdaddeln kann ich mir abschminken. Kollege „Downloader“ ist beschäftigt. Nach zwanzig Minuten sind 12 MB von 33 runtergeladen… Ich bin den Tränen nahe und beschließe diesen Tag mit heimgehen.
Außerdem habe ich jetzt Lektüre. Ich mag ja Bücher und habe mir nun das offizielle Lösungs- und Strategiebuch zugelegt. Eine lohnenswerte Entscheidung, denn endlich habe ich geschnallt, dass es eine sinnvolle Reihenfolge von Quests gibt. Denn als Magier mit kurzen Beinen und noch keiner anderen Reisemöglichkeit, kann man sich’s schon leichter machen.
So kümmere ich mich um Trolle, die Tagebücher geklaut haben und arbeite mich zusammen mit Zwergen-Jägern durch Höhlen und Minen. So geht’s voran und endlich kann ich den Startbereich verlassen. Zu Fuss, grrr. Thelsamar heißt der nächste Ort und hier liegt auch mal kein Schnee.
Gleich zwei Quests gesucht und losgezogen. Zutaten fürs Kochrezept und ein paar Tunnelrattenkobolde um jeweils ein Ohr erleichtern. Mist, hier sind die Biester alle ein bisschen stärker, als bisher. Ich tue mich also mit einer Gefährtin zusammen. Hier kommt der Chat ins Rauchen. „Wie viele Tunnelrattenkoboldsohren brauchst du noch?“ „Noch 5!“ „OK, danach die Bären fürs Kochrezept“.
Die schon ein bisschen erfahrenere Cassandria schreit im nächsten Kampf „Frostrüstung, Frostrüstung“! Was, wie, ach so, Taste 5. „Nicht jetzt, vorhin!“ „Sorry, ich übe noch…“ Mann, kann ganz schön anstrengend sein, diese Online-Zockerei.
Und danach darf ich endlich auch mal komfortabel reisen, auf dem Rücken eines Greifen. Da nämlich gibt’s diese netten Herrn, die an einem Greifenhorst herumstehen. 1,50 kostet der Spaß, Ryan Air in Azeroth.