Liebes Tagebuch, bin völlig erschöpft… Na gut, das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber so eine komplette Instanz ist schon anstrengend, wenn man da nicht geübt ist. 3 Stunden volle Konzentration („WAND! Ich sachs nicht nochmal, bleibt an der WAND! Sonst Wipe!“). Danach sehe ich aus, wie ein Dunkeleisenzwerg kurz vor (oder nach?) der Explosion.

Kollege Wolfgang wirft heute morgen nur einen kurzen Blick auf mich: „OK, wie lange?“ Er findet, ich könnte genauso gut einen Jäger 90 fliegen, sei von der Konzentrationsleistung her auch nicht anders. Ich frage mich, woher er das weiss, aber egal.

In jedem Fall stürzten sich mein bester Freund Ernie, in Gestalt seines Hexen-Gnoms Herrsteller plus zwei Druiden und ein Zwergen-Paladin in die Höhlen von Gnomeregan. „Fragen direkt an mich“, kommt die gestrenge Ansage von Ernie. Ich schlage imaginär die Hacken zusammen, werfe eine Wetzstein auf mein Schwert und mich in die Schlacht. Naja, den Level-60 Druiden Sweetskater müssen wir nicht so dringend unterstützen, stellen Paladin Boindil und ich schnell fest. Wir sind beide etwa die Hälfte drunter, levelmässig.
Ungefähr an dieser Stelle kommt dann auch Enies Hinweis: „Der Druide ist Main-Tank“. Ah ja. Derweil wirbt mich die „Katze des Todes“, Druide Nummer zwei namens Catofdeath, für ihre Gilde an. Ich traue mich ja sonst nie. Weil ich immer befürchte, ich bin dann für 300-Stunden-Instanzen verpflichtet, bei denen man besser keine Fehler macht, ohne dafür in der großen Schmiede von Ironforge öffentlich geröstet zu werden.

„Bei uns net!“, stellt Catofdeath kurz klar und todesmutig schliesse ich mich an. Bei 140 Mitgliedern falle ich ja vielleicht nicht nur als Voll-Chaot auf.

Wir hauen uns durch Gänge und Hallen, bis ich nicht mal mehr ansatzweise weiss, wo ich bin. Irgendwann scheint eine Stelle gekommen, wos richtig haarig werden kann. Siehe Zitat im ersten Absatz („WAND!“). Verbunden mit: „Das ist ein Befehl, keine Bitte!“

Also ab an die Wand, nix anfassen und nur Pfeile verschiessen. Ich schaffe es trotzdem, das Zeitliche zu segnen, hurra! „Nicht freilassen!“, gibt Ernie a.k.a. Herrsteller durch, als ich gerade auf den Button „Geist freilassen“ geklickt habe. Gerade als ich mich frage, wie in in dem Riesenkeller namens Gnomeregan vor morgen früh meine Leiche wiedergefunden habe, kommt das einladende Fenster, „Boindil möchte Euch wiederbeleben.“ Uff, dankesehr.

OK, ich bleibe jetzt an der Wand. Es ist ja auch wirklich eine besonders schöne Wand. Solide verputzt und so…

Freundlicherweise achtet Ernie darauf, dass ich auch meine diversen Quests noch zu Ende kriege. Ich schaffe es tatsächlich, obwohl ich in der Hektik diverse Anläufe und kopfloses Hin-und-Her-Gerenne veranstalte, um alle Hebel und Knöpfe zu drücken, die nötig sind.

Am Endboss sind Boindil und ich damit betraut, Knöpfe zu drücken. Solche, aus denen sonst Explosives kullert. Das kriegen wir hin und der Blechheini Therma-Dingsbums ist Geschichte. Bis zum nächsten Mal…

Bilder von dieser Session? Pff, wann hätte ich denn das noch machen sollen?!!!

Das WoW-Diary, Teil 30: Instanz, die nächste
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2 Kommentare zu „Das WoW-Diary, Teil 30: Instanz, die nächste

  • April 11, 2006 um 12:00 pm Uhr
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    Wenn Du mal zur Erholung Ferien im Wald machen möchtest ….und auch bei der Gelegenheit auch die restlichen Jägerquests erledigen willst … komm doch einfach im ruhigen Stranglethorn vorbei ! 😉 Da gibt´s fast nur ein paar Tierchen… 🙂

    Traveller

    Antworten
  • April 19, 2006 um 12:34 pm Uhr
    Permalink

    HA HA!
    wenn man hordler „stranglethorn“ hört, denkt man sofort, man kann da nur in ner gruppe von mindesten 5 leuten durch!

    … AHA! jetzt ist auch bei mir der groschen gefallen! jägerquests … ich wunder mich schon, wieso ausgrerechnet dort man des öfteren denkt: „hää? wieso hab ich denn s`n komischen roten pfeil aufm kopp?“

    😉

    viele grüße
    swen

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Und jetzt ihr!

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