Foto: Bruno Girin (Email). Via Flickr.
Email | Stenci by Bandit | Bruno Girin (via Flickr)

Emails nerven. Wirklich sehr. Sie halten mich von der Arbeit ab. Nicht, weil sich daraus immer mordsmäßige Arbeitsaufträge ergeben, sondern weil man einfach keine gescheite Ordnung reinbekommt, Themen und Infos im Bodenlosen verschwinden und der Regelassistent von MS ein fürchterlicher Depp ist. Die Ansicht auf Konversation umzustellen half ein bisschen, damit ich bei Themen noch durchblicke, aber Kommunikations-Hubs wie Slack sind mir inzwischen sehr viel lieber.

Leider kriege ich nicht immer alle Menschen dazu, sich mir da anzuschließen. Boah, schon wieder ein Account irgendwo, usw. Mich hat man dazu auch irgendwann mal eingeladen und ich fand Slack anfangs etwas verwirrend. Ich wusste nicht so recht, was jetzt. Im Grunde ist Slack sowas wie ein Forum, nur mit deutlich besserer Visualisierung. In Foren hat man irgendwann auch nur noch verschachtelte Kommunikation.

Slack ist interessanterweise ein Abfallprodukt. Eigentlich wollte Slack-Erfinder Stewart Butterfield ein Computerspiel entwickeln und ersann Slack, um die Team-Kommunikation zu vereinfachen. Es ist im Grunde absurd simpel: Ihr könnt Channels zu bestimmten Themen anlegen, in denen ihr dann auch Files hin- und herschicken könnt, um beispielsweise grafische Entwürfe zu diskutieren. Ein bisschen Channel-Dispziplin gehört natürlich dazu, aber das ist leichter zu regeln, als dieses Fass ohne Boden namens Email. Slack läuft Browser-basiert, es gibt aber auch eine Desktop-App und einen mobilen Client. Dadurch wird Slack auch zum Messenger. 

Die Server stehen natürlich in den USA, allerdings expandiert Slack und kennt die Problematik mit dem Datenschutz in Europa. Inzwischen sind sie DSGVO-zertifiziert und im nächsten Jahr soll es auch Server in Europa geben. Mehr dazu schreibt Slack hier.

Ein paar Hintergründe zu Slack könnt ihr hier beim Upload-Mag nachlesen. Ich habe das Tool inzwischen sehr schätzen gelernt – was die Arbeitsorga betrifft. Privat brauche ich das nicht unbedingt, aber sollte ich jemals die Weltherrschaft übernehmen, Damen und Herren, schaffe ich die Mail in Büros ab. So.

Nieder mit der Email!
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Ein Kommentar zu „Nieder mit der Email!

  • November 3, 2018 um 9:27 pm Uhr
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    Ich mag Emails. Jedenfalls – meistens – viel mehr als Meetings. Klar, man muss gelegentlich ein wenig suchen, was aber normalerweise sehr gut funktioniert, wenn man die Emails nicht in irgendwelchen Outlook-Subordnern versteckt, sondern einfach alle im Posteingang liegen lässt (bei Gmail klappt die Suche sowieso perfekt und dort wurde das mit den Konverstationen erfunden bzw. entspricht der Standard-Ansicht). Und wenn ich mal eine Email übersehe – who cares? Wenn’s wichtig ist, dann sollen sie mir halt einen Reminder schicken oder an meinen Schreibtisch kommen. Kann natürlich auch einfach sein, dass ich – weil ich privat Emailfreundschaften („Penpals“) pflege – da etwas voreingenommen bin. 😉

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